Ein ungewöhnlicher Vorfall führte am Freitagabend in Kranenburg zu einem Einsatz für die Ortsfeuerwehren Kranenburg, Oldendorf, Blumenthal und Brobergen.
Auf einem Grundstück in der Straße Möhlendiek wurde durch unglückliche Umstände ein ausgedientes altes pyrotechnisches Seenotsignalmittel aktiviert.
Das Seenotsignalmittel zündete, schoss etwa dreißig Meter über das Nachbargrundstück hinweg und durchschlug hoch im Dach knapp neben einer Solaranlage eine Dachpfanne im benachbarten Einfamilienhaus.
Dass Projektil landete auf dem Dachboden und setzte dabei die Dachisolierung in Brand.
Die drei Bewohner des Hauses hatten den Vorfall nicht bemerkt und wurden vom Nachbarn von dessen Grundstück das Signalmittel abgefeuert worden war, alarmiert.
Gleichzeitig wurde ein Notruf abgesetzt, der zur Alarmierung der Feuerwehren durch die Leitstelle in Stade-Wiepenkathen um 23.15 Uhr führte.
Der Hauseigentümer begab sich mit einem Handfeuerlöschgerät auf den Dachboden und konnte das Feuer, das durch das brennende Signalmittel verursacht worden war, löschen bevor die Feuerwehren vor Ort waren.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehren hatten nach Eintreffen an der Einsatzstelle eine Löschwasserversorgung aufgebaut, konnten sich dann aber darauf beschränken den angebrannten Dämmstoff auseinander zu ziehen und sicherzustellen, dass die Brandgefahr im Dachbereich gebannt ist.
Eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiinspektion Stade begutachtete die Schadensstelle und dokumentierte die Informationen zum Schadensverlauf.
Da das Signalgeschoß die auf dem Dach installierte Solarenergie-Anlage knapp verfehlt hatte, hielt sich zum Glück der Umfang des Feuers und die Höhe des Sachschadens in Grenzen.
Alle Beteiligten waren heilfroh, dass es keine Verletzten zu beklagen gab und ein größerer Brand verhindert werden konnte.
Die 64 Einsatzkräfte der Feuerwehren konnten nach etwa 45 Minuten wieder abrücken.
Fotos: Herkunft: Rolf Hillyer-Funke / Feuerwehren Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten
Foto 001: Polizei dokumentiert Schaden im Schadensbereich auf dem Dachboden.
Foto 002: Zerstörter Dachziegel neben Dachsolar-Anlage
Foto 003: Ausmaß des Schadens auf dem Dachboden
Ort: Wohnhaus in der Straße Möhlendiek in Kranenburg, Landkreis Stade
Datum: 15. Mai 2020, 23.15 Uhr
Text:
Stand: 16.05.2020, 01.00 Uhr.
Bericht: Rolf Hillyer-Funke, Pr.Beauftr.FF SG Oldendorf-Himmelpforten
Bild: Rolf Hillyer-Funke, Pr.Beauftr.FF SG Oldendorf-Himmelpforten