Der ausgeschiedene Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Päse und Bauernschaft, Rainer Wolf, ist jetzt Ehrenortsbrandmeister des Ortes. Bei der großen Dienstversammlung der Feuerwehren der Samtgemeinde Meinersen am Sonnabend, 6. April, im Feuerwehrhaus in Müden-Dieckhorst wurde er von der Samtgemeindebürgermeisterin Karin Single ernannt.
Damit dankt die Samtgemeinde Wolf für sein jahrzehntelanges Engagement für die Allgemeinheit: Von 1997 bis 2009 war er stellvertretender Ortsbrandmeister, anschließend bis 2024 Ortsbrandmeister in Päse. Und auch von Seiten des Landkreises Gifhorn wurde dieses honoriert, Kreisbrandmeister Jens Dieckmann überreichte ihm die Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Gold.
Über 120 Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren der Samtgemeinde Meinersen hatten sich zu der Versammlung in Müden getroffen. Der Feuerwehr- Musikzug Hillerse unter der Leitung von Ralf Brandes unterhielt während der Versammlung mit seiner Musik.
Samtgemeindebrandmeister Sven J. Mayer berichtete von einem ehr ruhigen Einsatzjahr – zumindest bis kurz vor dem Jahreswechsel. Beim Brand des Sportheimes in Ahnsen sowie dem Brand einer großen Lagerhalle in Seershausen waren die Wehren ebenso gefordert wie bei mehreren Verkehrsunfällen. Insgesamt wurden die Feuerwehren 184 mal alarmiert, davon waren 135 Hilfeleistungseinsätze und 49 Brandeinsätze. Doch mit 55 Einsätzen fielen rund ein Viertel aller Einsätze auf das Hochwasser zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel.
„Von der Oker sind uns solche Hochwasser bekannt, doch ein solches Hochwasser der Aller hatten wir noch nicht.“ Erfreulich sei, dass die Anzahl der Einsatzkräfte aller Feuerwehren mit 495 nahezu auf Vorjahresniveau blieb. In neun Jugendfeuerwehren und sieben Kinderfeuerwehren sind 278 Kinder und Jugendliche engagiert. Das berichtete die Jugendfeuerwehrwartin Dörte Michels.
Höhepunkte des vergangenen Jahres waren das neue Zeltlager in Plön sowie die Fahrt in den Serengetipark mit 289 Teilnehmern. Gerade einmal jeder fünfte angeforderte Lehrgang am Niedersächsischem Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) – 21 von 98 - wurde der Samtgemeinde zugeteilt. Das berichtete der stellvertretende Ausbildungsleiter Matthias Bajohr.
Besser war es auf Kreisebene, wo immerhin 2/3 der angeforderten Lehrgänge auch besetzt werden konnten. Als katastrophal bezeichnete er die Umsetzung des Landes der neuen Modularen Truppausbildung. Der Informationsfluss und die Vorgaben des Landes kämen nur häppchenweise, immer wieder gäbe es Änderungen. „Das ist eine große Belastung der ehrenamtlichen Ausbilder, die sich in vielen Arbeitsstunden mit den immer wieder veränderten Vorgaben auseinandersetzten müssen!“
Die Sicherheitsbeauftragte Marlies Sørensen sprach von 17 Unfällen im vergangenen Jahr. Der Atemschutzbeauftragte Gregor Ossenkopp betonte, dass es im vergangenen Jahr geschafft wurde, dass 75 Prozent der 146 Atemschutzgeräteträger der Samtgemeinde auch einsatztauglich sind. Für dieses Jahr werde eine weitere Steigerung der Quote angestrebt.
Der Funkbeauftragte Frank Güldenpfennig betonte, dass derzeit eine Inventur der Handfunksprechgeräte stattfindet. Zahlreiche Veränderungen gab es in der Kleiderkammer. Isabel Tamsel berichtete von der Umstellung der Einsatzjacken. Außerdem wurden einige Lieferanten gewechselt, um Engpässe bei den Lieferungen zu vermeiden.
Die zwölf Brandschutzerzieher in der Samtgemeinde schulten im vergangenen Jahr in 21 Veranstaltungen 306 Kinder sowie 50 Erwachsene. Das berichtete Sebastian Lehmann. Kreisbrandmeister Jens Dieckmann überreichte gemeinsam mit seinem Stellvertreter Matthias Klose die Ehrennadel in Gold an Wolfgang Dreinerth (Feuerwehr Leiferde und Kreisfeuerwehrführung und -ausbildung).
Die Ehrennadel in Silber erhielt Heino Kleiß (Feuerwehr Ahnsen) und das Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr überreichte er Max Braukmann (Feuerwehr Müden-Dieckhorst). Samtgemeindebrandmeister Mayer dankte den ausscheidenden Mitgliedern des Samtgemeindekommandos, die ihre Ämter viele Jahre innehatten. Für die bisherige Schriftführerin Nina Lorfing wurde Heidrun Kleiß eingesetzt.
Die Ämter der Jugendwartin Dörte Michels und ihrer bisherigen Stellvertreterin Jaqueline Martin übernahmen Stefan Böttger und Martin Sollmann und neuer stellvertretender Atemschutzbeauftragter wurde David Laske. Das Amt des stellvertretenden Sicherheitsbeauftragten übernahm Dominik Benecke. Außerdem wurden Gregor Ossenkopp (Atemschutzbeauftragter), Marlies Sørensen (Sicherheitsbeauftragte), Matthias Bajohr (stellvertretender Ausbildungsleiter), Carsten Schaffhauser (Pressebeauftragter) und Timm Bußmann (stellvertretender Pressebeauftragter) für weitere drei Jahre eingesetzt.
Aus dem Dienst wurden auf eigenen Wunsch entlassen: Rainer Wolf (Ortsbrandmeister von Päse und Bauernschaft), Niko von Köckritz (Ortsbrandmeister von Hillerse), Michael Zech (stellvertretender Ortsbrandmeister von Hillerse) und Christian Meyer (stellvertretender Ortsbrandmeister von Müden-Dieckhorst).
Außerdem endete die Amtszeit von Ralf Böhm (Ortsbrandmeister von Müden-Dieckhorst) und Jörg Wohlenberg (stellvertretender Ortsbrandmeister von Seershausen). Als wiedergewählte Ehrenbeamte wurden Jörn Kopmann und Gerrit Götze (Ortsbrandmeister und Stellvertreter der Feuerwehr Dalldorf) sowie Kai Hasenjaeger und Alexander Kampen (Ortsbrandmeister und Stellvertreter der Feuerwehr Flettmar) vereidigt.
Als neue Ortsbrandmeister von Hillerse wurde Michael Zech und seine Stellvertreterin Katrin Popp vereidigt, die Feuerwehr Müden- Dieckhorst wird jetzt von Christan Meyer und seinem Stellvertreter Marvin Klann geführt und in der Feuerwehr Päse und Bauernschaft übernahm Jan Weichsler das Amt des Ortsbrandmeisters.
In Seershausen wird Daniel Homann das Amt des stellvertretenden Ortsbrandmeisters übernehmen. Zu Oberlöschmeistern wurden Sascha Prause und Stefan Böttger befördert, Katrin Popp wurde Hauptlöschmeisterin. Den Dienstgrad des Brandmeisters erhielten Jan Weichsler und Michael Zech und Christan Meyer wurde Oberbrandmeister.
Samtgemeindebürgermeisterin Karin Single dankte in ihrem Grußwort alle Ehrenamtlichen für ihr Engagement. „Das Winterhochwasser um den Jahreswechsel habe einmal mehr gezeigt, dass sich die Bevölkerung der Samtgemeinde auf Ihre Feuerwehren verlassen kann.“ Und auch Kreisbrandmeister Jens Dieckmann lobte die Feuerwehren. „Obwohl auch wir im Landkreis mit dem Hochwasser zu kämpfen hatten, konnten wir Einheiten in andere Gebiete Niedersachsens zur Unterstützung entsenden.“
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Geehrt, befördert und ernannt: Zahlreiche Auszeichnungen gab es bei der großen Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehren der Samtgemeinde Meinersen in Müden.
Bericht: Carsten Schaffhauser, Presse-u.ÖA FF SG Meinersen
Bild: Carsten Schaffhauser, Presse-u.ÖA FF SG Meinersen
