Ein havariertes Sportboot sorgt am Sonntag-Vormittag für ein
Großaufgebot an Einsatzkräften aus drei Bundesländern.
Nach einem Motorschaden trieb das Boot eines älteren Ehepaares aus Emden
manövrierunfähig auf die Spitze der Elbinsel, direkt an der Einfahrt zum Schleusenkanal
der Geesthachter Schleuse. Alle Versuche Sportboote in der Nähe auf seine missliche
Lage aufmerksam zu machen schlugen fehl. Der Skipper rief daher Hilfe über den Notruf.
Zahlreiche Rettungskräfte aus Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein
machen sich auf den Weg. Boote der Feuerwehren Drage, Marschacht und Hoopte
(Niedersachsen), ein Boot der Feuerwehr Geesthacht (Schleswig-Holstein) und Boote
der Feuerwehren Kraul und Altengamme (Hamburg) werden zu Wasser gelassen und
machen sich auf den Weg zum Havaristen.
Als das Boot der Feuerwehr Drage an der
Einsatzstelle eintrifft, sichert bereits die Besatzung eines Bootes der DLRG die
Einsatzstelle. Gemeinsam machen sich die Besatzungen von Feuerwehr und DLRG
einen ersten Überblick und kümmern sich um das Ehepaar des Havaristen.
Inzwischen treffen weitere Einsatzkräfte ein.
Der B-Dienst der BF Bergedorf übernimmt
die Einsatzleitung. Die Einsatzleitung der Kräfte auf der niedersächsischen Seite
übernimmt er Einsatzleitwagen aus Tespe unter der Führung von Gemeindebrandmeister
Bernd Block. Die DLRG-Ortsgruppen aus Winsen und der Elbmarsch, sowie DLRGTaucher
aus Hamburg unterstützen die Rettungsmaßnahmen mit weiterem Personal und
Booten. Sowohl in Stove (NI), als auch auf Hamburger Seite stehen Rettungswagen
bereit.
Ein Notarzt wird mittels Rettungshubschrauber Christoph 29 vorsorglich direkt an
die Einsatzstelle gebracht. Die Feuerwehr Avendorf steht mit einem weiteren Boot am
Stover Yachthafen in Bereitstellung, ebenso wie Kräfte der Feuerwehr Rönne.
Vor Ort sehen sich die Einsatzkräfte einer Herausforderung gegenüber.
Die Frau des Skippers hat eine körperliche Behinderung und kann das mittlerweile trocken gefallene
Boot nicht aus eigener Kraft verlassen. Mit Leitern und Rettungstüchern gelingt es den
Einsatzkräften die Frau von dem Boot zu retten. Sie wird, nach kurzem ärztlichem
Checkup des Notarztes, durch die Besatzung des Hoopter Bootes an Land verbracht und
dem Rettungsdienst übergeben. Auch der Skipper selbst wird durch die Feuerwehr an
Land verbracht. Sein Boot wird indes gesichert und kann frühestens mit der nächsten Flut
geborgen werden. Für die Einsatzkräfte endete der Einsatz nach ca. zwei Stunden.
Bericht: Lutz Wreide, SG-PW Elbmarsch
Bild: Lutz Wreide, SG-PW Elbmarsch