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Großübung für Einsatzkräfte in Gräpel-Hude (SG Oldendorf-Himmelpforten, LK Stade)

Halloween wird üblicherweise am 31. Oktober zelebriert.

Dazu gehören die verschiedensten traditionellen Halloweenbräuche und eben auch neuzeitliche Grusel- und Horroreffekte.

Oldendorfs stellvertretender Gemeindebrandmeister Thorsten Raap und sein Planungsteam hatten einige Tage vor dem offiziellen Allerseelen-Festtag ein spezielles nervenaufreibendes Horror-Szenario für Feuerwehreinsatzkräfte und Rettungskräfte entwickelt.

Die Jugendbildungsstätte Hude des Kreis Stade in Gräpel wurde Donnerstagabend aufwendig in eine Art Horror-Haus für Einsatzkräfte verwandelt.

Den alarmierten Einsatzkräften aus der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten schwante abends kurz vor 19.30 Uhr wohl eher nichts außergewöhnlich Böses als die Meldung ‚Brandmeldeanlage in Hude ausgelöst‘ auf ihren Funkalarmmeldern erschien.

Nach einer Anfahrt durch den dunklen Forst wurde den ersten Rettungskräften dann jedoch schnell klar, dass es sich nicht um die Abarbeitung einer Fehlauslösung einer Brandmeldeanlage handelt.

Rötlicher Feuerschein flackerte in den Fenstern und starker Rauch quoll aus dem Gebäude während der schrille Alarmton der Brandmeldeanlage erklang.

An einem geöffneten Fenster im ersten Stock schrie ein blutverschmierter Mann um Hilfe und flehte um eine Leiter.

Darunter kauerte im Gras an die Hauswand gelehnt eine wimmernde junge Frau mit blutender Beinverletzung und erwartete umgehend eine Behandlung.

Kurz gesagt ein Horrorszenario der besonderen Art zur Abendstunde, während die meisten Mitbürger einen geruhsamen, entspannten Feierabend genießen.

Gräpels stellvertretender Ortsbrandmeister Phil Peters sah sich sofort einer Vielzahl von Aufgaben gegenübergestellt und musste dafür Sorge tragen, dass der vermeintliche Gebäudebrand und die große Anzahl von Verletzten von genügend Einsatzkräften strukturiert und schnell in den Griff zu bekommen ist.

Nach und nach wurden immer mehr Feuerwehren und Rettungskräfte alarmiert, um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen.

Neun Menschen sollten in dem brennenden, stark verqualmten, großen Haus gefunden, gerettet und medizinisch versorgt werden und gleichzeitig die Brandbekämpfung erfolgen.

Das Übungs-Konzept war unter Mitwirkung der Notfalltrainer Tino und Liane Burchardt und ihres Teams aus Regesbostel professionell und filmreif entwickelt und umgesetzt worden.

Realistisches Üben für sicheres Handeln ist der Grundgedanke der Notfalltrainer.

Dazu gehören Darsteller, die sowohl optisch als auch akustisch perfekt als Opfer fungieren, sowie Licht-Effekte mit und ohne Pyrotechnik und eine professionelle Beobachtung und Begleitung des Geschehens und Auswertungen der Leistungen aller beteiligten Feuerwehr- und Rettungskräfte.

Besonders im Fokus standen diesmal die AED-Gruppen der Feuerwehren in der Samtgemeinde, die besonders geschult sind, um Menschen in medizinischen Notlagen erste Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zukommen zu lassen.

Fünf AED-Gruppen der Ortswehren Hagenah, Hammah, Kranenburg, Mittelsdorf und Oldendorf waren mit der Erstversorgung, der Betreuung und Transport von Verletzten sowie beim Einsatz von Defibrillatoren an Übungspuppen vollauf beschäftigt.

Unter Atemschutz retteten Einsatzkräfte der Feuerwehren Brobergen, Estorf, Gräpel und Oldendorf Menschen über Steckleitern aus dem Obergeschoß, suchten verqualmte Räume nach hilflosen Menschen ab und gewährleisteten die Löschwasserversorgung und die Brandbekämpfung.

DRK-Rettungskräfte aus dem Kreis Stade unterstützten die Feuerwehren und gewährleisteten an einem Sammelpunkt die medizinische und ärztliche Betreuung der verletzten Personen.

Die realistisch geschminkten Verletzten-Darsteller, die auch lautstark ihre Notlagen perfekt simulieren konnten, Rauch- und Lichteffekte in der Dunkelheit sowie ein Gewusel an Feuerwehr- und Rettungskräften untermalt von diversen Geräuschen durch Fahrzeugmotoren, Löschpumpen, Gebläse, Pressluftatmer-Piepen und Sprechfunk-Verkehr im Hintergrund erzeugten zusammen den Eindruck als ob gerade ein Katastrophenfilm mit dem Titel ‚Das Horror-Haus in Hude‘ produziert wird.

Freundlicherweise hatte der Landkreis Stade das große Fachwerk-Gebäude als Übungsobjekt für das Katastrophenszenario zur Verfügung gestellt.

Zum Glück waren die Dramen tatsächlich nur ‚gespielt‘.

Gegen 21.30 Uhr war der Spuk vorbei und die Übung beendet.

Nach der realistischen Übung kann das Haus wieder seiner eigentlichen Bestimmung als Jugendbildungsstätte dienen, so als wenn nie etwas geschehen wäre.

Die Feuerwehrführungskräfte und Experten des Notfalltrainingsteams konnten nach einer ersten vorläufigen Auswertung Lob und Tadel verteilen und allen Beteiligten für ihren Einsatz bei diesem Notfalltraining danken.

Auch bei Einsatzleiter Phil Peters hatte sich der Puls und der Adrenalinpegel wieder normalisiert und der Eindruck wie im Film zu sein, wich allmählich.

Fotos zeigen Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Brobergen, Estorf, Gräpel, Hagenah, Hammah, Kranenburg, Mittelsdorf und Oldendorf sowie DRK-Rettungskräfte und Notfalltrainer bei Rettungsarbeiten am Übungsobjekt.

„Verletzte“ werden gerettet und betreut.


Bericht: Rolf Hillyer-Funke, Pr.Beauftr.FF SG Oldendorf-Himmelpforten
Bild: Rolf Hillyer-Funke, Pr.Beauftr.FF SG Oldendorf-Himmelpforten



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