Ehrenbrandmeister Manfred Rhatje, bei allen als „Manni“ bekannt, ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Sein Leben galt bis zu seinem Tod der Feuerwehr. Mit Manni verliert die Feuerwehr Ostheide einen guten Kameraden, einen Kenner der Feuerwehr, einen Feuerwehrmitglied mit viel guter Laune, aber auch einen scharfen Kritiker in der Sache, wenn es nötig war.
Der 1. Hauptbrandmeister Manfred Rhatje begann seinen Werdegang in die Freiwillige Feuerwehr mit seinem Eintritt 1965. Bald zeigte sich, dass sein Herz für die Jugendarbeit in den Feuerwehren schlug, so wurde er 1976 Jugendfeuerwehrwart in der Freiwilligen Feuerwehr Neetze und ab 1978 übernahm er auch die Funktion als stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart und hatte beide Ämter bis 1981 inne.
Aber Manni gab diese Ämter nicht ab, um weniger Aufgaben zu übernehmen, im Gegenteil, er war von 1981 bis 1987 Ortsbrandmeister in der Ortsfeuerwehr Neetze und ab 1986 bis 2004 auch der Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Ostheide. So war er auch von 1986 bis 2004 im Kreiskommando tätig und darüber hinaus im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes.
Er war im Einsatz bei der Waldbrandkatastrophe 1975 und dem ersten Elbehochwasser 2002, er engagierte sich für auch nach seinem „aktiven“ Feuerwehrdienst in vielen anderen Bereichen der Feuerwehr, er war der Sprecher der Ehren- und Altersabteilung und mit viel Leidenschaft war er als Gruppenführer der historischen Handdruckspritzengruppe tätig, die mit alten Uniformen und alten Helmen zeigten wie die Feuerwehr vor 100 Jahren nur mit Muskelkraft einen Brand bekämpften.
Feuerwehr war für ihn nicht nur Einsätze und Ausbildung, Feuerwehr war für ihn Kameradschaft pflegen, gemeinsam Kartenspielen in der Doppelkopfrunde der Feuerwehr oder Fahrzeugpflege in der Gruppe „Magirusfreunde der Freiwilligen Feuerwehr Neetze“ bei beiden Gruppen war er auch Gründungsmitglied.
Seine Leidenschaft und sein Engagement für die Feuerwehr und damit seine Verdienste für
das Feuerwehrwesen in der Samtgemeinde Ostheide wurde 2004, durch die Ernennung zum Ehrenbrandmeister der Samtgemeinde und am 14.03.2023 durch den Eintrag in das goldene Buch der Samtgemeinde Ostheide (als erstes Feuerwehrmitglied), gewürdigt. Vom Deutschen Feuerwehrverband wurde Manfred Rhatje mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet.
Und spielte die Feuerwehr mal nicht die erste Geige, warf er als Kegelbruder der Kegelfreunde „Roter Hahn“ die Kugel oder ging mit seinen Freunden auf der Jagd.
Als sichtbares Zeichen der Trauer werden die Fahnen am Freitag, dem 10.05.2024 in der Samtgemeinde auf halbmast gesetzt und die Feuerwehrfahrzeuge fahren 18 Tage mit Trauerflor als Zeichen für die 18-jährige Tätigkeit von Manfred Rhatje als Gemeindebrandmeister.
Manni hinterlässt eine große Lücke, er war für uns eine große Bereicherung, wir werden ihn vermissen. Unser Mitgefühl gilt der Familie, seinen Bekannten und Freunden.
Foto: Manfred Rhatje rechts (Eintrag ins goldene Buch)
Links: Andreas Seidenkranz/Mitte: Norbert Meyer
Bericht: Andreas Bahr, Presseteam FF Ostheide
Bild: Claas Steinhauer, Presseteam FF Ostheide
